Archiv für den Monat: Oktober 2022

„Vielfalt im Wald und in der Welt“

Mond und Falter von Pentti Buchwald

Sonderausstellung im Naturpark-Haus Oberschönenfeld
bis 16. April 2023

Wir leben heute in einer Zeit rasch fortschreitenden Artensterbens. Der Mensch verändert durch nicht nachhaltige Nutzung der irdischen Ressourcen und den dadurch resultierenden Klimawandel die Lebensbedingungen auf seinem Heimatplaneten. Wälder sind für viele Arten der letzte noch naturnahe Lebensraum. Besonders heimische Wälder leisten einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität.

Das Walderlebniszentrum Oberschönenfeld zeigt die zerbrechliche Schönheit der Vielfalt am Beispiel ausgewählter heimischer Insekten in Wald und Feld. Naturforscher und Künstler haben seit Jahrhunderten gemeinsam die Vielfalt der Welt benannt und gemalt. In dieser Ausstellung thematisieren kuriose alte Fundstücke und neue Kunst die Bedeutung, die Gefährdung und die Schönheit einer bunten und vielfältigen Insektenwelt. Auch die Besucher werden eingeladen, gute Ideen für mehr Artenvielfalt am Wunschbaum zu teilen.

Darauf aufbauend wurden Schulklassen zu einem Malwettbewerb eingeladen, um ihre Sicht auf Käfer und Schmetterlinge zu zeigen. Die entstandenen Bilder sind Teil der Ausstellung.

Wir wünschen Euch und Ihnen viel Freude beim Entdecken.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr im Naturpark-Haus in Oberschönenfeld

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20 Jahre Gebietsbetreuung in Bayern – „Naturschutz. Für Dich. Vor Ort.

20 Jahre Gebietsbetreuung in Bayern – „Naturschutz. Für Dich. Vor Ort.

Vor 20 Jahren hat sich die Gebietsbetreuung in Bayern als kooperatives Naturschutzprojekt zwischen Behörden, Verbänden und Naturnutzern etabliert. Ermöglicht wird dieser innovative bayerische Weg durch die Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds und eine Fülle lokaler Träger wie Naturschutzverbänden, Landschaftspflegeverbänden, lokalen Naturschutzvereinen oder auch Kommunen. Das Motto der Gebietsbetreuung „Naturschutz. Für Dich. Vor Ort.“ drückt deutlich aus, worum es geht: Im guten Kontakt zu den Menschen vor Ort agieren, um ihnen den Naturschutzgedanken nahe zu bringen, Akteure zu vernetzen und dazu beizutragen, dass Naturjuwele gepflegt und erhalten bleiben.

So vielfältig, wie die Landschaften in Bayern, so vielfältig sind die Aufgaben, welche die Gebietsbetreuer*innen erfüllen. Sie sind Netzwerker:innen, sehen sich als Schnittstelle zwischen Naturschutz und Menschen. Sie pflegen den Kontakt zu allen Akteuren in der Landschaft, sprechen mit Grundeigentümern und Landnutzern, kommunizieren mit Tourismusverbänden und Fachverbänden, arbeiten auf Augenhöhe mit Behörden zusammen und haben immer ihr Ziel vor Augen: Einzigartige Naturschätze zu bewahren und die Sensibilität dafür zu wecken oder zu stärken.

Jedes Gebiet bekommt mit der Gebietsbetreuung einen „Kümmerer“, ein Gesicht und damit eine Person, die die Menschen ins Gebiet oder das Gebiet in die Herzen der Menschen bringt. Das funktioniert auch deshalb so gut, weil sich als Träger vor Ort jeweils etablierte und bekannte Naturschutzvereine oder -Verbände, manchmal auch kommunale Einrichtungen, fanden. Diese stellen die Infrastruktur zur Verfügung und beteiligen sich an den Kosten.

In den Westlichen Wäldern ist Annika Sezi seit 2018 die erste Gebietsbetreuerin. Unter der Trägerschafts des Naturpark Augsburg – Westliche Wälder e.V. kümmert sie sich vornehmlich um die Kommunikation zwischen verschiedenen Interessensvertretern, der Öffentlichkeitsarbeit und dem Monitoring wertvoller Arten. Sie widmet sich dabei vor allem den besonderen Schutzgebieten des Naturparkes. Das Schmuttertal, das Zusamtal sowie die Lützelburger Lehmgrube sind europaweit geschützte Flora-Fauna-Habitate (FFH-Gebiete). Die seltenen Lebensräume und Arten, wie der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, ein kleiner Schmetterling, oder die Helm-Azurjungfer, eine blaue Libelle, sind Marker für die hohe Biodiversität dieser Gebiete. Daher ist die Betreuung durch die Gebietsbetreuerin Annika Sezi von besonderer Bedeutung.

Seit 20 Jahren hat sich dieses Modell für den Naturschutz bewährt – und leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie. Mit der Gebietsbetreuung hat der Freistaat Bayern eine Vorreiterrolle für einen effizienten, kooperativen Naturschutz eingenommen.

Um dieses Jubiläum zu feiern, finden in jedem Regierungsbezirk Aktionen statt, so auch im Naturpark Augsburg – Westliche Wälder. Im Naturpark-Haus in Oberschönenfeld trafen sich Vertreter*innen der Regierung von Schwaben, des Landratsamtes Augsburg, der Mitgliedskommunen, sowie Vertreter*innen des BN Dinkelscherben, des Landschaftspflegeverbandes Günzburg, sowie des Landesbund für Vogelschutz.

Foto: Das Jubiläum wurde im Naturpark-Haus in Oberschönenfeld mit Annika Sezi (vorne, 2. V.re.) gefeiert.

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